Apple Homepod 2: Neue Sensoren, besserer Klang und Matter

Apple Homepod 2: Neue Sensoren, besserer Klang und Matter

Mit der 2. Generation spendiert Apple dem großen HomePod einen Nachfolger, der ab heute bestellt werden kann und beim Smart Home mit Matter, Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor und Geräuscherkennung auf den aktuellen Stand der Technik gehoben wird. Auch der Klang soll im Vergleich zur ersten Generation zugelegt haben.

Unterstützung für Matter und 3D Audio

Nach dem Start von Matter Ende letzten Jahres unterstützt auch der neue HomePod den herstellerübergreifenden Smart-Home-Standard. Der HomePod kann sich direkt mit Matter kompatiblem Zubehör verbinden und es steuern und funktioniert dabei als zentraler Home-Hub des Netzwerks, also als sogenannter Border Router, so dass Nutzer auch aus der Ferne Zugriff auf das Smart Home haben. Als Funkstandard setzt Apple wie beim mini auf Thread. Apple ist Mitglied der Connectivity Standards Alliance (CSA), die den Matter Standard entwickelt hat und die weitere Entwicklung vorantreibt.

Der HomePod der 2. Generation unterstützt neben Siri für allgemeine Anfragen und Befehle ans Smart Home auch Computational Audio für 3D Audio.

Design: HomePod und HomePod mini gemischt

Beim Design setzt Apple weiterhin auf ein akustisch transparentes Netzgewebe und eine Touch-Oberfläche mit Hintergrundbeleuchtung. Diese reicht nun aber wie beim HomePod mini von einem Rand der Oberfläche bis zum anderen, während sie bei der ersten Generation noch auf die Mitte beschränkt war und von beleuchteten Lautstärketasten eingerahmt wurde.

Der neue HomePod ist 168 mm hoch und hat einen Durchmesser von 142 mm. Er wiegt 2,3 kg. Die erste Generation misst 172 × 142 mm und wiegt 2,5 kg.

Die Komplexität des Innenlebens scheint minimal abgenommen zu haben, der HomePod der 1. Generation war in dieser Hinsicht kaum zu überbieten, so verschachtelt hat Apple die verschiedenen, teils als Kreise ausgelegten Platinen und Lautsprecher ineinander platziert, so dass man sich nur von oben Stück für Stück und Schicht für Schicht durch das Gerät arbeiten kann, wenn etwas repariert werden muss.

Zu verdanken haben alle, die Gefallen am ersten HomePod gefunden hatten und auf einen Nachfolger warteten, die Rückkehr auch dem HomePod mini, denn sein Erfolg dürfte ausschlaggebend für die 2. Generation des HomePod gewesen sein.

Verbesserter Klang

Apple verspricht beim neuen HomePod „satte, tiefe Bässe und beeindruckende hohe Frequenzen“. Apple setzt dabei erneut auf einen zentralen Tieftöner. Dieser soll sich um 20 mm auf und ab bewegen können – auch die Membran des Tieftöners des ersten HomePod liefert hier enorme Ausschläge – und ist erneut nach oben gerichtet. Unterstützt wird der Tieftöner von einem Bass-EQ-Mikrofon und einem Ring aus fünf Hochtönern mit Beamforming, die wieder ganz unten im HomePod sitzen. Beim HomePod der 1. Generation kommen noch sieben im Kreis angeordnete Hochtöner zum Einsatz.

Mit einer Technologie zur Raumerkennung erfasst der HomePod Schallreflexionen von nahegelegenen Oberflächen und erkennt, ob er vor einer Wand oder frei steht, und passt den Sound in Echtzeit an.

S7 aus der Apple Watch Series 7 als SoC

Als SoC kommt im neuen Modell der S7 aus der Apple Watch Series 7 zum Einsatz, nachdem im alten HomePod quasi ein iPhone 6 mit Apple A8 steckte. Für die Funkübertragung kommt WLAN 802.11n und Bluetooth 5.0 zum Einsatz.

Stereopaar, Intercom und für Apple TV

Auch der neue HomePod kann zu einem Stereopaar kombiniert werden, wenn zwei Lautsprecher genutzt werden – dies ist auch bei der ersten Generation und dem HomePod mini möglich. Er lässt sich aber auch mit anderen Lautsprechern der HomePod-Familie für Multiroom-Audio zusammenschließen. Musik kann an ihn beispielsweise über AirPlay 2 übertragen werden.Mit Siri oder indem die Oberseite des HomePod gedrückt gehalten wird, kann derselbe Song auf mehreren HomePods oder verschiedene Songs auf unterschiedlichen HomePods abgespielt werden. Auch die 2. Generation kann erneut als Intercom genutzt werden, um über Lautsprecher in verschiedenen Räumen zu kommunizieren. Zudem kann der HomePod wieder als Lautsprecher für ein Apple TV dienen. Mit der Unterstützung für eARC (Enhanced Audio Return Channel) auf dem Apple TV 4K kann der HomePod auch den Ton anderer Geräte, die am Fernseher angeschlossen sind, ausgeben. Außerdem kann mit Siri auf dem HomePod gesteuert werden, was auf dem Apple TV wiedergegeben wird.

UWB für die Interaktion mit dem iPhone

Um Inhalte vom iPhone auf den HomePod zu übertragen, kommt die Ultrabreitband-Technologie (UWB) zum Einsatz. So wird erkannt, wenn sich das iPhone dem HomePod nähert und die Wiedergabe wird weitergereicht oder ein Anruf über den HomePod geführt.

Apple Homepod 2 Neue Sensoren, besserer Klang und Matter

HomePod erkennt verschiedene Personen

Der HomePod kann außerdem bis zu sechs Stimmen erkennen, sodass jede Person im Haushalt ihre eigenen Playlists abspielen, nach Erinnerungen fragen und Ereignisse im Kalender eintragen kann.

Geräuscherkennung von Alarmen für Benachrichtigungen

Mit der Geräuscherkennung kann der HomePod auf Rauch- und Kohlenmonoxidalarme reagieren und eine Benachrichtigung an das iPhone des Nutzers senden. Die Geräuscherkennung wird später in diesem Frühjahr per Softwareupdate verfügbar sein – auch für den HomePod mini. Die Geräusch­erkennung erfordert die aktualisierte Home-Architektur, die als separates Update in der Home-App verfügbar sein wird. Sie erfordert, dass auf allen mit dem Smart Home verbundenen Apple-Geräten die neueste Software verwendet wird.

Neue Sensoren für das Smart Home

Neu sind auch der integrierte Temperatur‑ und Luftfeuchtigkeits­sensor, worüber eine Messung der Umgebung in Innenräumen möglich ist, um über Home andere Geräte zu steuern. So lassen sich beispielsweise Jalousien schließen oder Ventilatoren und Klimaanlagen steuern, wenn eine bestimmte Temperatur erreicht wird.

Der optimale Bereich der Sensoren liegt laut Apple zwischen 15 °C und 30 °C und die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 30 Prozent und 70 Prozent. Wenn über einen längeren Zeitraum laut Musik abgespielt wird, kann die Genauigkeit abnehmen, so Apple. Auch der HomePod braucht nach dem Starten einige Zeit, um die Sensoren zu kalibrieren, bevor Ergebnisse angezeigt werden.

Auch der HomePod mini hat Temperatur- und Feuchtigkeitssensor

Interessant ist, dass nicht nur der neue große HomePod über diese beiden Sensoren verfügt, sondern auch schon der HomePod mini, Apple sie bislang aber nicht aktiviert hatte. Dies wird sich mit einem Update nun ändern, so dass sie auch beim mini aktiv sind.

Ein neuer Ton zur Bestätigung zeigt an, wenn Siri eine Anfrage zur Steuerung von Zubehör ausführt, bei dem sich nichts sichtbar verändert, wie die Steuerung eines Thermostats oder Zubehör in einem anderen Raum.

Preise und Verfügbarkeit

Der HomePod (2. Generation) kann für 349 Euro bei Apple bestellt werden. Die Auslieferung und Verfügbarkeit in den Apple Stores startet ab dem 3. Februar. Der HomePod ist erhältlich in Weiß und Mitternacht und kommt mit einem farblich passenden, geflochtenen Stromkabel.

Der neue HomePod ist kompatibel mit dem iPhone SE (2. Generation) und neuer oder dem iPhone 8 und neuer mit iOS 16.3 oder neuer sowie dem iPad Pro, dem iPad (5. Generation) und neuer, dem iPad Air (3. Generation) und neuer oder dem iPad mini (5. Generation) und neuer mit iPadOS 16.3.